Motorflugausbildung

Mit einer Motorfluglizenz LAPL(A) (Light aircraft pilot license) darf man einmotorige, viersitzige Motorflugzeuge mit einem maximalen Abfluggewicht von bis zu 2 Tonnen fliegen.

Unsere Motorfluglehrer schulen ehrenamtlich. Die Ausbildung findet je nach Fluglehrer auch unter der Woche statt. Hier spricht sich der Flugschüler individuell mit seinem Fluglehrer ab.

Das Mindestalter für den Beginn liegt bei 16 Jahren. Die Lizenz kann mit 17 Jahren erworben werden.

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Die praktische Ausbildung im Motorflug findet auf unseren beiden Tecnam P2002 statt. Nachdem alle bürokratischen Unterlagen besorgt wurden und die Anmeldung beim Regierungspräsidium erfolgt ist, folgt die erste Einweisung am Boden durch den Fluglehrer: Flugplatzeinweisung, Einweisung in das Flugzeug, Vorflugkontrolle, etc.

Zunächst erfolgen ein paar längere Flüge, um das Handling des Flugzeuges in der Luft zu erlernen (sog. „Airwork“). Sobald dies beherrscht wird, folgen einige Platzrunden – denn die kritischen Phasen sind immer Start und Landung, daher werden diese intensiv geübt.

In der fortgeschrittenen Ausbildung darf dann natürlich auch die Einweisung in Gefahrensituationen nicht fehlen – wie verhält sich das Flugzeug im Langsamflug? Woran erkenne ich einen nahenden Strömungsabriss? Diese und weitere Themen werden dem Schüler nach und nach beigebracht.

Das theoretische Wissen, das in dieser Phase beigebracht wird, wird dann in einem vereinsinternen Theorietest abgefragt.

Wenn der Fluglehrer bei den Flügen nicht mehr eingreifen muss und nur noch als stummer Begleiter mitfliegt, wird der Flugschüler von einem zweiten Fluglehrer überprüft. Wenn beide Fluglehrer ihr Okay geben, kann der Schüler zu seinem ersten Alleinflug innerhalb der Ausbildung starten!

Nach dem Absolvieren des 1. Alleinfluges werden zunächst ein paar Alleinflüge auf dem Flugzeug durchgeführt, um sich an das alleinige Fliegen zu gewöhnen. 

Dann wird es Zeit die Flugplatzumgebung zu verlassen – es geht an die Überlandflüge (= Flüge zu anderen, weiter entfernten Flugplätzen). Hier werden dem Schüler zunächst die theoretischen Grundlagen mit Navigation und Flugplanung vermittelt. Selbstverständlich fliegt der Fluglehrer auf den ersten Überlandflügen wieder mit. 

Nach dem Absolvieren der Theorieprüfung wird der Flugschüler auf sein letztes großes Ziel vorbereitet: Ein Überlandflug von mindestens 150km Strecke mit der Landung auf einem anderen Flugplatz – alleine. Da der Flugschüler zu diesem Zeitpunkt aber bereits mit dem Fluglehrer schon einige andere, neue Flugplätze angeflogen hat ist dies an dieser Stelle kaum noch ein Problem für ihn.

Mit dem Absolvieren dieses Überlandfluges wird der Flugschüler auf die praktische Prüfung vorbereitet. Sobald diese erfolgt ist, wird der Flugschüler für die praktische Prüfung angemeldet. Hierfür kommt ein externer Prüfer an den Flugplatz, der den Flugschüler in Theorie sowie Praxis intensiv prüft. Der Prüfungsflug dauert mindestens 60 Minuten. Wenn dieser Prüfungsflug erfolgreich absolviert wurde, wird die Motorfluglizenz LAPL(A) ausgestellt! (Die praktische Prüfung kann mit 17 Jahren abgelegt werden).

Die theoretische Ausbildung findet immer dann statt, wenn nicht geflogen werden kann – also meistens im Winterhalbjahr. Unsere Fluglehrer geben ehrenamtlich unentgeltlich Unterricht in den neun Theoriefächern:

  • Allgemeine Luftfahrzeugkunde
  • Grundlagen des Fliegens
  • Betriebliche Verfahren
  • Menschliches Leistungsvermögen
  • Meteorologie
  • Navigation
  • Flugleistung / Flugplanung
  • Luftrecht
  • Kommunikation

Das klingt erstmal nach viel Lernstoff – da die Theorie und die Praxis beim Fliegen aber stark ineinander greifen und viele Themen Praxisbezug haben, fällt das Lernen nicht so schwer.

Von ca. Dezember bis März gibt es einen Unterrichtsplan mit den Fächern für die Flugschüler, der meistens am Wochenende stattfindet. Der Unterricht findet hybrid statt.

Wenn das entsprechende Wissen beherrscht wird, muss eine vereinsinterne Vorab-Theorieprüfung geschrieben werden. Sobald diese geschafft wurde, erfolgt die Anmeldung zur Theorieprüfung beim zuständigen Regierungspräsidium. 

Die Frage ist natürlich: Wie lange braucht man für die Motorflugausbildung?

In einem Verein – im Vergleich zu einer Flugschule – dauert die Ausbildung zwar länger – da die Fluglehrer ehrenamtlich schulen und auch nicht immer geflogen werden kann – aber sie ist deutlich kostengünstiger und man lernt viele Vereinskameraden kennen, mit denen man das Hobby teilen kann und auch diverse Mitflug-Gelegenheiten ergeben sich immer mal wieder.

Grundsätzlich kann man, wenn man sich richtig reinhängt, die Ausbildung in einem Jahr absolvieren. Die durchschnittliche Ausbildungsdauer liegt aber bei ca. 1,5 bis 2 Jahren.

In unserem Verein können wir aufgrund der ehrenamtlichen Fluglehrer und des vereinsinternen Wartungspersonal die Kosten niedrig halten. Im Gegenzug erwarten wir von den Motorflugschülern natürlich auch Mitarbeit im Verein (bei Festen, Arbeitseinsätzen, etc.)

Wir bieten eine Motorflugpauschale an, die 35 Flugstunden beinhaltet (30 Flugstunden sind für die Ausbildung vorgeschrieben). Der genaue Inhalt der Pauschale sowie der Preis kann unserer Gebührenordnung entnommen werden (unter Downloads).

Hierzu kommen noch externe Kosten dazu, die wir nicht beeinflussen können (z. B. fliegerärztliche Tauglichkeitsuntersuchung, Prüfungsgebühren oder Landegebühren an fremden Plätzen). Die ungefähren Gesamtkosten für die Ausbildung belaufen sich auf ca. 7.000 Euro. Genaue Details können gerne in einem persönlichen Gespräch besprochen werden.

Kontakt

Wer sich genauer für die Motorflugausbildung in unserem Verein interessiert, kann gerne unserem Ausbildungsleiter

Fabian Müller

eine E-Mail über unser Kontaktformular schreiben – ein unverbindliches Info-Gespräch wird dann vereinbart.